COMIC ROOM HAMBURG
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1974 NEUNZEHNHUNDERTVIERUNDSIEBZIG
1974 NEUNZEHNHUNDERTVIERUNDSIEBZIG
1974 NEUNZEHNHUNDERTVIERUNDSIEBZIG
D
22,00€

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Verlag: Jaja Verlag

Künstler: Silvia Dierkes

Erscheinungsdatum: 23.10.2020
Beschreibung:
1974 NEUNZEHNHUNDERTVIERUNDSIEBZIG

An die 70er Jahre denkt man(n) vielleicht nicht im ersten Moment, wenn man sich an historische Meilensteine der Frauen(rechts)bewegung erinnern möchte.
Da strahlt das feministische Aufbegehren der goldenen Zwanziger stärker. Oder man denkt gar nicht so weit zuru¨ck, sondern einfach an die letzten Jahre, in denen Feminismus wieder größer geschrieben wurde, mit #metoo weltweit Frauen fu¨r ihre Rechte auf die Barrikaden gingen und auch in der (Comic-)Literatur viele mutige Bu¨cher u¨ber das Frau-Sein an sich erschienen.
Anfang der 70er Jahre konnten sich Frauen zumindest glu¨cklich schätzen, dass ihre Vorkämpferinnen das Wahlrecht erstritten hatten, aber im Häuslichen, also im Ehe- und Familienrecht waren sie nicht im geringsten gleichgestellt.Der ehelichen Lebensgemeinschaft, der sogenannten „Hausfrauenehe“ lag eine feste Arbeits- und Rollenverteilung zu Grunde mit dem Mann als „Haushaltsvorstand“, Namensgeber und Alleinverdiener, wonach er in der Regel fu¨r den finanziellen Unterhalt der Familie zuständig war. Über das Haushaltsgeld wurde Buch gefu¨hrt und was Frauen verdienten, galt bestenfalls als nettes Extra, zählte aber nicht wirklich.
Sie waren fu¨rs Kinderkriegen, Saubermachen und Kochen zuständig.

Und so ergeht es auch Rita, der Hauptperson in dem feinfu¨hligen Comic-Debut von Silvia Dierkes.

Die Geschichte beginnt 1970, Rita und Gu¨nther haben eine kleine Tochter bekommen und Rita „funktioniert” noch ohne Murren als Haus-, Ehefrau und Mutter. Wenige Jahre später, als die Kleine in den Kindergarten kommt, regt sich aber bei Rita zaghafter Widerstand gegen die eingespielte Rollenverteilung und auch gegen einen Ehemann, der es sich bequem eingerichtet hat in seiner Rolle und so gar kein Verständnis fu¨r ihr Streben nach Selbstverwirklichung hat. Außerdem, sollen die Nachbarn denken, er verdiene nicht genug, wenn Rita arbeiten geht?
Die Zeiten ändern sich (zum Glu¨ck!?), das erfahren wir auch durch die zuweilen in die Bilder fließenden Nachrichten aus dem Fernseher. 1975 hat sich Rita tatsächlich erkämpft, dass sie einer Arbeit nachgehen kann, auch wenn Gu¨nther nach wie vor meckert und die Kulisse der biederen Kleinfamilienwohnung mit lieblicher Blu¨mchentapete und liebevoll gestalteter Details immer dieselbe bleibt.

Im Anhang hat Silvia DIerkes die politischen Frauenrechts-Meilensteine der 70er nochmals in Textform zusammengefasst.

Format: 17 x 24 cm, Hardcover mit Halbleinen, 64 Seiten, farbig